Frauenfußball

Mitglieder von der Landjugend stellen fest, dass in Otting ein Fußballverein fehlt. Am 12. Oktober gründen 72 Ottinger den Fußballverein DJK 1966 Otting.
1967 wird die Abteilung Damenturnen gegründet.

Aus der Damengymnastikgruppe bildet sich eine Laufgruppe.

Bis 1970 war es den Vereinen (laut DFB und Beschluss vom Bundestag) nicht gestattet, Damenfußballmannschaften zu gründen oder Damenfußball-Abteilungen bei sich aufzunehmen. Auch Frauen auf deren Plätzen spielen zu lassen, wird schriftlich untersagt.

31. Oktober 1970: Das Verbot wird aufgehoben und der DFB lässt Frauen-Fußballmannschaften zu. Doch es werden große Unterschiede und schräge Auflagen gemacht, um den Sport bei Frauen zu regulieren:
Frauen müssen mit einem Jugendball spielen, sie dürfen keine Stollenschuhe tragen und die Spiele dauern 2 x 30 Minuten (statt 2 x 45 Minuten).

Aus der Ottinger Damen-Laufgruppe entsteht die erste Damenfußballmannschaft in Otting. Es gibt keine Punktspiele aber Freundschaftsspiele, Trainer sind Josef Frisch und Georg Heigermoser. Leider löst sich dieses Team nach zwei Jahren wieder auf, weil die meisten Spielerinnen heirateten. Seit 1973 treffen sie sich dennoch zum gemeinsamen Turnen unter der Leitung von Christa Stöger (jetzt Schneider).

Die drei Gründerinnen…
Im Juni im Jahr 1981 wars soweit: Die Habersetzer Claudia, Diehl Sylvia (jetzt Obpacher) und Hackl Resi (jetzt Niedl) sitzen im Pilsei in Waging und entscheiden eine richtige Damenfußballmannschaft in Otting zu gründen, um sich regelmäßig zum Fußballspielen zu treffen. Dazu mussten sie nur noch ein paar Freundinnen überzeugen und eine große Überredungskunst kostete es, Klaus Zahnbrecher als 1. Trainer zu gewinnen.

Unabhängig davon hat sich zur gleichen Zeit auf dem Ottinger Sportplatz eine kleine Gruppe Ottingerinnen und Wagingerinnen getroffen, die eine „Pils Pub Fußballmannschaft“ gründen wollten. Doch sie waren zu wenige und alle blieben nicht dabei, deshalb schlossen sie sich der DJK Otting Damenmannschaft an.

Nach zwei Jahren wöchentlicher Trainingseinheiten und mehreren Freundschaftsspielen geht es dann im Jahr 1983 in den offiziellen Spielbetrieb.

Da es nur sehr wenige Damenfußballmannschaften im Umkreis gibt, müssen die Ottinger Frauen privat organisiert oft viele Kilometer weit zu den Auswärtsspielen reisen, wie z. B. 170 km nach Pfaffenhofen. Damenfußball wird lange noch belächelt, so war es oft, dass Vereine ihre Hauptplätze “schonten“ und die Damen nur auf den Trainingsplätzen spielen durften.

Bis 1993 gab es beinahe vor jeder Saison in Otting eine „Krisensitzung“ um zu diskutieren, ob es noch eine weitere Saison geben kann. Die Mannschaft war jedes Jahr knapp bis sehr knapp besetzt. Doch zum Glück finden sich immer wieder Frauen aus Otting und der Umgebung, denen das Fußballspielen viel Freude bereitet und die sich dem Verein in Otting anschließen.

Auch bei den Frauen gilt (nach zwischenzeitlichen 2x35min. und 2x40min.) nun die Spielzeit von 2x 45 Minuten, wie bei den Herren.

1994 macht Sandra Perschl mit Plakaten und Handzettel einen Aufruf zur Gründung einer Mädchen Fußballmannschaft.

1. Training mit 18 Mädchen am 19.10.1994
Leider war nach einem Jahr schon wieder Schluss, aber aus diesen Anfangsversuchen des Mädchenfußballs blieben später zwei langjährige Spielerinnen in Otting erhalten.

Thomas Marohl übernimmt das Traineramt und wird mit 10 Saisonen der langjährigste Trainer im Bestehen der Damenmannschaft in Otting. Neben seinem Engagement als Trainer unterstützt er die Damen u. a. auch durch sein Sponsoring und trägt damit maßgeblich zum Erhalt der Damenmannschaft bei.

Heidi Mühlbacher setzt einen Meilenstein durch die Gründung einer Mädchen Fußballabteilung in Otting, wobei sie selbst (bis 2003) bei den Damen spielt. Seit 1999 ist es dem unermüdlichen Einsatz von Heidi zu verdanken, dass die Damenmannschaft durchgängig vom eigenen Nachwuchs profitieren kann.

2002 wurden erstmalig die D-Juniorinnen im Spielbetrieb angemeldet. Einige Jahre später gelang es, 6 Mädchen-Teams im offiziellen Spielbetrieb zu präsentieren.

Die Damen der DJK Otting werden ungeschlagen Meister der Kreisklasse Gruppe IV mit den Trainern Thomas Marohl und Konrad Mühlbacher und steigen von der Kreisklasse in die Bezirksliga auf.

Sandra Perschl, Michi Hille, Nina Aigner und Thomas Marohl erstellen die 1. Homepage der DJK Otting Damenmannschaft.
Nach 25 aktiven Jahren wird Kapitänin Sandra Perschl mit rund 420 Spielen und mehr als 500 erzielten Toren verabschiedet. Sie ist sportlich und menschlich für alle ein Vorbild.

Unter Trainerin Karin Meier gelingt im Sommer 2011 der erstmalige Aufstieg in die BOL Bezirksoberliga. Ein schönes Abschiedsgeschenk für Libera Michi Hille, denn sie beendet 2011 nach 18 Jahren und rund 400 Spielen ihre Fußballkarriere in Otting.

Da immer mehr fußballbegeisterte Spielerinnen nach Otting kommen, wird für die Saison 2011/12 sogar eine zweite Damenmannschaft in den Spielbetrieb geschickt, welche es dann in der Saison 2019/20 wieder gibt.

Nach nur einer Saison BOL erfolgt der Abstieg in die Bezirksliga.
Aber mit Trainer Charlie Eder gelingt im Sommer 2012 der sofortige Wiederaufstieg und es folgen 9 konstante Jahre Bezirksoberliga, in denen auch neben dem Platz viel unternommen wird (Festivals, Mallorca, Faschingszug, Skifahren, Rodeln, Kartfahren, Hüttenübernachtungen, uvm).

Wir feiern 40 Jahre Frauenfußball und den direkten Wiederaufstieg der 1. Damenmannschaft in die Bezirksoberliga unter Trainer Markus Kretz, nachdem sie im Vorjahr abgestiegen waren.